Da steht er nun, unser neuer Biberbus, dreckig, foliert vom Gartenbau, circa 30 kg Erde im Kofferraum und jede Menge Dreck!
Der Tag nach der Abholung startete mit viel Tatendrang. Erstmal alles raus!
Nach ein paar Stunden putzen, saugen, putzen und wischen siehts bald ein wenig besser aus!
Weiter mit dem nächsten Thema, beim Kauf war in der zweiten Reihe eine 3er Sitzbank, da wir aber nur 4 Sitzplätze benötigen und den Platz des dritten Sitzplatzes anderst verplant hatten, brauchten wir natürlich eine zweier Sitzbank.
Über eBay Kleinanzeigen fanden wir relativ schnell einen Händler der Sitzbänke an- und verkauft und sogar noch bis vor die Haustüre liefert. Deal eingefädelt und eine Woche später kam ein Transporter, lud die 3er Bank ein und packte eine neue 2er Sitzbank aus!
Für die beiden Vordersitze wurden zwei Drehkonsolen bestellt, damit die 4 Sitzplätze vorne eine schöne Sitzgruppe ergeben und einem ein zusätzliches Raumgefühl geben.
Weiter ging es mit dem Boden! Grundkonstruktion waren mehrere Dachlatten auf Maß geschnitten, auf dem Boden verklebt mit Sikaflex und die Hohlräume gefüllt mit 25mm Armaflex. Nachdem wir uns anfangs für Restholz entschieden hatten, bin ich umgeschwenkt und habe mir 16mm Tischlerplatte besorgt um den Boden zu verschließen. Darauf ein PVC Kleber und robuster PVC Boden, der auch mal nass werden kann.
Von ganz unten nach ganz oben, ab an den Himmel! Wie den Rest auch, mit 25mm Armaflex bis in die letzte Ritze gedämmt, danach die beiden Dachfenster und die vier LED Spots angezeichnet und los ging die wilde Fahrt mit der Stichsäge. Da wird einem schon kurz mulmig, wenn man das erste Loch ins Dach bohrt. Nach den ersten Schnitten -> halb so wild; danach die Fenster mit einem Innenrahmen eingesetzt und verklebt.
Damit das Ganze auch gemütlich und ordentlich aussieht haben wir die Decke mit Fichte / Tanne Nut- und Federbrettern verkleidet.
Ein Glück hatte der Baumarkt 3,60m lange Dielen, die man ohne Stückeln mit den dafür vorgesehenen Klammern an den Holmen befestigen kann.
Neben den beiden Dachfestern haben jeweils zwei LED Spots Platz gefunden.
Zusätzlich wird die Decke noch mit Holzwachs in weiß gefärbt.
Als Decke und Boden fertig waren ging es mit der Elektrik los, zum Glück hatte ich unter den Boden schon Kabelkanäle eingearbeitet und auch genug Kabel schon unter dem Boden verlegt. Als erstes habe ich mir einen Plan gemacht, wo welches Elektrogerät sitzen wird, welchen Verbrauch es hat und dementsprechend welcher Querschnitt am Kabel. Danach kam doch eine beachtliche Teileliste zusammen. Stück für Stück habe ich eine Komponente nach der anderen an die dafür vorgesehene Stelle geschraubt. Alles durchgemessen, angeklemmt, soweit die Geräte schon eingebaut sind.
Das Herzstück der Verkabelung ist eine 150ah GEL Batterie die im hinteren linken Eck Platz findet.
Und wenn wir schonmal bei der Elektrik sind, gabs auch im Cockpit ein kleines Upgrade an Hardware. Das Orignal Mercedes Radio wurde gegen ein 9″ Android Touchscreen Radio mit CarPlay getauscht, die Lautsprecher in den Türen gegen ein Zwei-Wege-System von Focal getauscht und die Hochtöner in die A-Säule gesetzt. Jetzt fehlt noch ein kleiner Subwoofer unter dem Beifahrersitz und schon kann das Konzert beginnen.
Langsam aber sicher gehts an den Innenausbau! Spätestens Ostern wollen wir Richtung Bodensee starten und die Verwandschaft besuchen. Los ging es mit der Bett Konstruktion, die Basis sind 2 Balken die jeweils an der Seitenwand mit M8 Nietmuttern eingeschraubt wurden.
Darauf kommt, Stück für Stück, Latte für Latte ein Ausziehbares Bett von 190x170cm!
Da unser Sohn natürlich auch sein eigenes Reich bekommt, habe ich ihm über unserem Bett eine eigene Koje gebaut. Mit ein wenig Staufläche, Ablagen und die selbe Größe wie sein Bett Zuhause.
Das ganze wird natürlich noch alles verblendet und verschönert.
Damit es auch richtig warm wird im Sprinter kam ein lang ersehntes Paket von Tigerexped, eine Autoterm Air 2D Diesel Standheizung im 99% Camper Kit. Alles dabei was man braucht, vom Einbauflansch bis zur Warmluftverrohrung. Und wieder ab an die Stichsäge und ein Loch in den Boden.
Den Flansch eingeklebt und einen ganzen Abend unter das Auto gelegt um sämtliche Kabel und Schläuche zu verlegen. Durch den werksseitig verbauten Zuheizer musste ich zum Glück nicht an den Tankentnahmestutzen sondern konnte ein T-Stück an der Dieselleitung einsetzen und dort den Kraftstoff abgreifen. Nach den ersten beiden Startversuchen kam auch schon schön warme Luft aus der Heizung.
Weiter an der Möbelfront, das Auto wird unterteilt in Wohn / Essbereich und den Schlafbereich, somit mussten auch Trennwände her die zum einen ein großer Schrank und zum anderen der Anschlag der Küche werden. Zusätzlich werden wir zwischen den beiden Wänden einen Vorhang hängen um, wenn der kleine Mann schläft, uns auch weiter vorne aufhalten zu können, falls das Wetter mal nicht firschluft -tauglich ist.
Der große Schrank
Plan war 4 große Fächer zu schaffen, ganz unten die Toilette, obendrüber die Kühlbox und dann noch zwei Staufächer. Naja, verplant, vermessen gebaut und gemerkt uuuups, die Kühlbox past ja gar nicht von der Breite. Nach kurzen Diskussionen war klar, wir brauchen einen Kühlschrank. Im großen Auktionshaus bin ich dann relativ zügig fündig geworden und kann nun einen 90L Kompressor Kühlschrank mein eigen nennen. Drei Tage später gings ab auf die Autobahn und den Kühlschrank abholen. Dieser sieht aus wie neu, auf dem Deckel ist sogar noch die orginale Schutzfolie.
Auch Wasser brauchen wir natürlich im Bus, also hat nun ein 85L Wassertank, eine Druckwasserpumpe und ein passendes Akkumulatorgefäß Einzug gehalten. Das ganze wird noch mit einem Warmwasserboiler und einem Anschluss für eine Außendusche komplettiert.