Nachdem wir im Mai 2018 die freudige Nachricht bekamen, dass wir bald zu dritt untwegs sein werden, ging natürlich die Umbauerei wieder los.
Anfang Januar fand ich bei eBay Kleinanzeigen einen interesanten Artikel, der unseren Wohnraum im Bus erweitern sollte. Nach ein paar Telefonaten und einer Anzahlung war eins sicher, das neue Aufstelldach gehört uns! Der Verkäufer war so nett, unseren Geburtstermin abzuwarten, damit ich nicht vor der Geburt noch zur Abholung losschreiten musste.
Nach einer anfangs anstregenden Zeit wars Ende Februar dann endlich soweit.
23.02.2019 04:00 Uhr, einige Dosen Red-Bull und zwei Personen (Vielen Dank nochmal an Janni für die Begleitung.
Zum Transport hab ich mir einen Transporter gemietet. (Vielen Dank nochmal an Hörb!)
Auf dem Plan standen 600km ein Weg, es ging nach Dresden, wo unser neues Dach für den Biberbus wartete.
Super Verkehr und der flotte Transporter brachten uns um 10:00 morgens zum Ziel. Begutachten, einladen, noch ein paar weitere Teile kaufen und ab ging es wieder Richtung Heimat.
Nach einem flotten Rückweg wurde in der Werkstatt ausgeladen, begutachtet und einmal Probegelegt.
Die Tage später kam ein Paket nach dem anderen, fehlende Teile, Teile die erneuert werden mussten, Teile die noch zusätzlich verbaut werden.
Der nächste Schritt war sehr anstrengend und mühsam. Der alte Lack musste runter um dem Dach einen neuen Glanz zu verleihen.
Nachdem alles an und abgeschliffen, abgeklebt und vorbereitet war, wurde der neue Lack angemischt und der Raum mit Folie ausgekleidet. Auch hier nochmal vielen Dank an Janni, der mir mit Rat und Tat so wie mit seinen Lackierkünsten zur Seite stand und das Dach in neue Farbe gehüllt hat.
Zwischenzeitlich ist auch noch ein neuer Mitbewohner in den Bus eingezogen, ein Kaktus fürs Amaturenbrett, er hört auf den Namen „Bustus“
Danach ging es weiter am Dach, ein straffer Plan, wir wollen ja dieses Jahr mit dem Bus auf große Elternzeitreise gehen 🙂
Es folgte der schwerste Teil des Dacheinbaus, der Ausschnitt im Blechdach. Zum Glück konnte ich bei Reimo noch eine Anleitung auftreiben um die genauen Maße zu erfahren.
3 2 1 und Los gehts mit Bohrmaschine und Blechschere an das gute Dach.
Der Ausschnitt wurde mit einem Holzrahmen verstärkt, der Innenhimmel angepasst und an den Holzrahmen getackert. Darüber kommt dann noch eine Verkleidung.
Die Schaniere wurden angezeichnet und die entsprechenden Löcher gebohrt. Ich habe mich entgegen der Anleitung für Nietmuttern entschieden und hab es bisher nicht bereut. Es hält den Gegebenheiten ohne Probleme stand.
Als letzter Schritt wurde der Stoff mit einer Kunstoffleiste aufs Dach geschraubt, die Dämpfer und das Bett montiert.
Am 22.03.2019 war es soweit, der Bus konnte das erste Mal mit neuem Dach auf die Straße, hier und da noch ein paar Schönheitskorrekturen aber er konnte mit neuem Dach seine ersten Wege Beschreiten.
Um auf unserer Griechelandreise völlig autark an freien Plätzen stehen zu können wurden noch ein paar Goodies eingebaut.
– Ein 45 Liter Wassertank unter dem Bus mit einer Duschbrause
– Ein 100 Watt Solarpanel aufs Dach um immer genug Strom zu haben
– Ein Porta-Potti für die Stillen Minuten für sich
Um auch optisch das ganze ein bisschen wohnlicher zu gestalten waren wir noch ein bisschen im Möbelhaus und haben das Ganze mit ein paar Akzenten etwas aufgehübscht.
Zu guter letzt haben wir innen ein Verdunkelungs / Fliegenrollo installiert und mit coolen Flicken die zwei Löcher im Dachstoff repariert.
Und zum Schluss bekam der gute noch sein Branding